Autoren der Hämotherapie
Die Ärzte und wissenschaftlichen Mitarbeiter aus allen Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes tragen mit ihren Artikeln regelmäßig zum Fachmagazin hämotherapie bei.
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Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg; DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen
Beruflicher und wissenschaftlicher Werdegang:
1991: Promotion an der Universität Hamburg
1991–1996: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin der Medizinischen Universität zu Lübeck, klinische Tätigkeit am Transplantationszentrum der Medizinischen Universität zu Lübeck und in der hämatologischen Abteilung der Medizinischen Klinik I der Medizinischen Universität zu Lübeck
1996: Anerkennung der Gebietsbezeichnung Transfusionsmedizin und Ernennung zum Oberarzt, ab 1997 Leitenden Oberarzt
1997: Habilitation an der Medizinischen Universität zu Lübeck und Ernennung zum Privatdozenten für die Fächer Immunologie und Transfusionsmedizin
1999: Ruf auf die C4-Professur für Transfusionsmedizin und Immunologie an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Ruprecht-Carls-Universität Heidelberg und Ernennung zum Hochschulprofessor auf Lebenszeit.
Beiträge
Vorwort 2/2004
Stärkung der Plasmasammlung in Europa: Das SUPPLY-Projekt
Zusammenfassung
Das SUPPLY-Projekt wurde zur Stärkung der Plasma-Spende in Europa ins Leben gerufen, um die Abhängigkeit von Nicht-EU-Importen zu reduzieren. Es wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen von EU4Health gefördert und lief von 2022 bis 2024. Ziele waren u. a. die Verbesserung der Spenderrekrutierung, die Optimierung von Qualitätsstandards und die Krisenresilienz der Plasmaversorgung. Wichtige Ergebnisse umfassten Anreizanalysen für Spenden, Strategien zur Krisenbewältigung und Qualitätsmanagementmaßnahmen. Das Projekt leistete einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der Plasma-Versorgung und zur strategischen Unabhängigkeit im Bereich plasmabasierter Arzneimittel in der EU.
The SUPPLY project aimed to strengthen plasma collection in Europe and reduce dependence on non-EU imports. Funded by the European Commission under EU4Health (2022–2024), it focused on improving donor recruitment, optimizing quality standards, and enhancing crisis resilience. Key outcomes included analyses of donation incentives, crisis response strategies, and quality management improvements. The project played a considerable role in securing Europe’s plasma supply and shaping future health regulations. By developing strategic recommendations and best practices, SUPPLY laid the foundation for a more sustainable and independent plasma collection system, ensuring better availability of plasma-derived medicines for patients in need.
Wer spendet das Blut, das wir transfundieren?
Zusammenfassung
In allen europäischen Staaten stehen die Blutspendedienste vor der Herausforderung, ausreichend Blutspender zu rekrutieren. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die gesammelten Spenden in den europäischen Staaten und über soziodemografische Merkmale der Spender. Hierzu werden Daten einer Verbrauchserhebung und der Eurobarometer-Befragungen vorgestellt. Es lassen sich deutliche Unterschiede in den gesammelten Spenden und in der Spendefrequenz in den europäischen Staaten erkennen. In Deutschland werden vergleichsweise viele Spenden gesammelt, wobei die Spender relativ häufig pro Jahr spenden. Wie auch in anderen europäischen Staaten finden sich in Deutschland besonders viele Spender unter verheirateten Männern mit höherem Bildungsabschluss, die aus dem ländlichen Raum stammen.
Donor recruitment is a major challenge for blood establishments all over Europe. This report shows the number of whole blood collections and the average donations per donor in Europe. Furthermore, socio-demographic characteristics of blood donors are described based on the EurobarometerSurvey. The results show clear differences in the annual number of whole blood collections and the average donation per donor. In Germany, the number of collected whole blood donations per 1 000 inhabitants was the highest in all participating countries. Whole blood donors are likely to be male, highly educated, married and from rural areas.
Regionalteil Baden-Württemberg - Hessen
Nebenwirkungen bei der Anwendung von Blutprodukten
Zusammenfassung
Der vorliegende Artikel fokussiert auf Nebenwirkungen durch Blutprodukte. Gegenwärtig besteht ein Restinfektionsrisiko für bakterielle Kontamination bei Thrombozytenkonzentraten von 1:1.428 und für schwere septische Erkrankungen bei ca. 1:50.000. Während einige Länder ein Spenderscreening mit Hilfe von Kulturmethoden eingeführt haben, wurde in Deutschland die Haltbarkeit der Thrombozytenkonzentrate von 5 Tage auf 4 Tage reduziert. Durch die Einführung von Realtime-PCR Methoden konnte das Risiko für transfusionsrelevante Viruserkrankungen z. B. für HCV auf 1:11 Millionen reduziert werden. Das Risiko für eine TRALI wird gegenwärtig mit 1:65.000 für Plasmaprodukte und 1:2,26 Millionen für Erythrozytenkonzentrate angegeben und ist damit vergleichbar zu dem Restinfektionsrisiko für schwerwiegende bakterielle Kontaminationen.
The article focuses on side effects from blood products. Currently, the residual risk for bacterial transmissions in platelet concentrates and severe septic diseases consists of 1:1,428 and approximately 1:50,000, respectively. While some countries have implemented bacterial blood donor screening programs, the shelf-life of platelet concentrates was reduced from 5 days to 4 days in Germany. With the introduction of real-time PCR methods the risk of transfusion transmitted infections such as HCV could be reduced to 1:11 million. The risk of TRALI is currently 1:65,000 and 1:2.26 million for plasma products and red cell concentrates, respectively, which is comparable to the residual risk for serious bacterial contaminations.
Forschung in der Transfusionsmedizin in Deutschland:
Zusammenfassung
Nach hervorragenden Arbeiten einiger wissenschaftlich sehr aktiver transfusionsmedizinischer Arbeitsgruppen vor 1990 haben sich die Forschungsaktivitäten in der Transfusionsmedizin in den letzten 20 Jahren in Deutschland in besonderer Weise weiterentwickelt. Zum 50-jährigen Bestehen der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) im Jahre 2004 wurde anlässlich der Jahrestagung eine Übersicht über die damaligen Aktivitäten veröffentlicht, die auch den Stand der Forschung mit berücksichtigte (Müller et al., 2004). Das vorliegende Kapitel versucht, wichtige Aspekte dieser Entwicklung in Deutschland zusammenfassend anzusprechen, und darüber hinaus Ansätze und Wege zu zukünftigen Entwicklungen aufzuzeigen.
Research activities in the fi eld of Transfusion Medicine took a rapid development in the past 20 years. On occasion of the 50th Anniversary of the German Society for Transfusion Medicine and Immunohematology (DGTI) in the year 2004, an overview on the activities, including research in the fi eld of Transfusion Medicine has been published (Müller et al., 2004). This article gives an update on these research activities in Germany and tries to identify opportunities and challenges for the future role of Transfusion Medicine in Germany.
Regionalteil Baden-Württemberg - Hessen
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