Autoren der Hämotherapie
Die Ärzte und wissenschaftlichen Mitarbeiter aus allen Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes tragen mit ihren Artikeln regelmäßig zum Fachmagazin hämotherapie bei.
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Dr. med. Markus M. Müller ist Facharzt für Transfusionsmedizin mit der Zusatzbezeichnung Hämostaseologie und als Oberarzt und Abteilungsleiter am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie in Frankfurt am Main beschäftigt.
Nach dem Studium der Humanmedizin und Promotion an der Universität Ulm im Fachbereich Innere Medizin – Hämostaseologie / Hämatologie und internistische Onkologie begann er seine klinische Ausbildung in der Inneren Medizin mit den Schwerpunkten Hämostaseologie und Hämatologie an der Universitätsklinik Ulm unter Prof. Dr. med. Hermann Heimpel. Er wechselte dann als Projektleiter für klinische Forschung zu einem global tätigen forschenden Arzneimittelunternehmen und leitete dort zwei Forschungsbereiche.
Von 2001 bis Ende 2019 war er am Institut in Frankfurt beschäftigt. Von 2011 bis 2020 leitete er als Oberarzt die Abteilung Blutentnahme am Institut Frankfurt. Das Fortbildungs- und Schulungsangebot „Transfusionsmedizin“ für externe Kliniken wurde von ihm aufgebaut und geleitet. Als leitender Arzt war er auch für die immunhämatologische Diagnostik und die Blutdepots an externen Kliniken verantwortlich sowie als Qualitätsbeauftragter Hämotherapie und externer Transfusionsverantwortlicher tätig. Er war Studienleiter einer Langzeitstudie zur Sicherheit freiwilliger gesunder Stammzellspender, beschäftigt sich wissenschaftlich mit Methoden zur Pathogeninaktivierung von Blutpräparaten und publiziert zusammen mit Kollegen Buchbeiträge und wissenschaftliche Übersichtsarbeiten auf den Gebieten der Hämostaseologie und der Transfusionsmedizin. In den letzten Jahren sind die klinische Transfusionsmedizin und das Patient Blood Management (PBM) Forschungsschwerpunkte von Dr. Müller.
Von 2020 bis 2023 leitete Dr. Müller als Ärztlicher Direktor und Institutsdirektor das Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (ITM) in Kassel des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg – Hessen.
Seit 2023 ist er als Oberarzt und Abteilungsleiter Blutspende am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie in Frankfurt am Main beschäftigt.
Beruflicher Werdegang
1994: Studienabschluss und Abschluss der Promotion (Studiengang: Humanmedizin an der Universität Ulm / Donau)
1995–1996: Arzt im Praktikum in der Abteilung Innere Medizin III (Hämatologie und Onkologie) der Universitätsklinik Ulm/Donau
1996–2001: Medical Expert und Projektleiter in der Klinischen Forschung und Entwicklung (international forschendes Arzneimittelunternehmen), dann Leiter zweier Forschungsbereiche in der klinischen Forschung (Senior Clinical Team Leader bei einem international forschenden Arzneimittelunternehmen)
2001–2007: Assistenzarzt am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie in Frankfurt am Main.
seit 2008: Facharzt für Transfusionsmedizin
seit 2008: Zusatzbezeichnung Hämostaseologie
seit 2010: angestellter Facharzt im MVZ DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen Frankfurt
2010-2019: Oberarzt am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
2011-2020: Abteilungsleiter Blutentnahme – Außendienst Institut Frankfurt am Main
2020 - 2023: Ärztlicher Direktor und Institutsleiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (ITM) Kassel
Seit 2023: Oberarzt des Instituts und Abteilungsleiter Blutentnahme, Institut Frankfurt am Main
Beiträge
How do we …? / Wie machen wir …? Als Transfusionsverantwortlicher / Transfusionsbeauftragter: Basis-Schulung Hämotherapie für das ärztliche Kollegium
Zusammenfassung
Eine Basis-Schulung Hämotherapie sollte regelmäßig von den Transfusionsbeauftragten für neue ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten werden. Darüber hinaus können auch von der Pflegedienstleitung Teile der Fortbildung für die Ausbildung im pflegerischen Bereich verwendet werden. Der folgende Beitrag umfasst wichtige Anteile der Basis-Schulung und enthält zusätzlich Abbildungen zum Herunterladen auf der Homepage unter https://www.drk-haemotherapie.de. Anforderung von Blutpräparaten, transfusionsmedizinische Anamnese, Indikationsstellung, Herstellung und Testung der Blutpräparate, immunhämatologische Diagnostik, Überprüfung der Blutprodukte, Blutgruppen-Kompatibilität, AB0-Identitätstest, Vorbereitung und Durchführung der Transfusion sowie Überwachung, Nachsorge und Dokumentation sind in dieser BasisSchulung enthalten.
A basic training course „haemotherapy“ should be provided for new and unexperienced physicians on a regular basis by the responsible personnel for blood transfusion. For nurses, parts of this training course can also be of value. This article comprises important parts of the abovementioned basic training course as well as figures, which can be downloaded from the homepage https://www.drk-haemotherapie.de. Ordering of blood components, transfusion history, indication, production and testing of blood components, immunohaematological diagnostic, control of blood bags, blood group compatibility, bedside test, preparation and transfusion procedure as well as monitoring, follow-up care and documentation are parts of this basic training course.
Editorial
Die Rolle der Blutgruppen bei der Versorgungssicherung mit Blutkonserven
Zusammenfassung
Engpässe in der Versorgung der Krankenhäuser mit Erythrozytenkonzentraten (EK) der Blutgruppe 0 RhD negativ treten immer wieder auf. Die Autoren diskutieren Ursachen und mögliche Lösungsvorschläge, um der Verknappung dieser EK vorzubeugen. Neben den Blutspendediensten können auch die Krankenhäuser durch vorbeugendes Management dazu beitragen, dass die für die Notfallbehandlung wichtigen EK der Blutgruppe 0 in ausreichender Menge vorhanden sind und der Verfall an EK der Blutgruppen B und AB reduziert wird. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen transfundierenden Ärzten, Mitarbeitern der Blutdepots und des versorgenden Blutspendedienstes führt zu einer konsequenten Umsetzung der Richtlinie Hämotherapie und dem verantwortungsvollen Einsatz der wertvollen Ressource Blut.
In Germany shortages in the blood supply of hospitals occur repeatedly, especially for the packed red blood cell concentrates (RBC) of blood group 0 RhD negative. The authors discuss potential reasons and ways to solve this problem. Both, the blood transfusion services and hospitals, are able to help saving these important resources for emergency hemotherapy and to reduce the waste of RBC blood group B and AB by prophylactic measures and preventive management. A close collaboration between medical doctors, colleagues in charge of the blood banks and the supplying blood transfusion service result in a successful implementation of the applicable guidelines and a responsible use of the valuable resource blood.
Leserfrage: Umfang der Risikoaufklärung vor operativen Eingriffen hinsichtlich einer eventuell notwendig werdenden Bluttransfusion
Weiterbildung Transfusionsmedizin – ein Erfahrungsbericht sowie ein Ausblick
Zusammenfassung
Die Weiterbildung zum Facharzt für Transfusionsmedizin an einem universitären Institut des DRK-Blutspendedienstes umfasst alle relevanten Aspekte des Fachgebietes. Von der Spenderbetreuung für Vollblut- und Apheresespender sowie der Herstellung der Arzneimittel aus Blut und Geweben über die Immunhämatologie, die Immungenetik und die Virusdiagnostik bis hin zum Qualitätsmanagement führt die Weiterbildung am Institut für Transfusionsmedizin den Assistenzarzt in die Bereiche des durchaus diversen Fachs. Die ärztliche Tätigkeit im Spende- und Herstellungs-, sowie im Diagnostikbereich wird ergänzt durch die Schulung in Managementaufgaben wie Vertrieb, Qualitätsmanagement, Arzneimittelzulassung und Führung eines Blutdepots. Eine enge klinische und wissenschaftliche Anbindung an die klinischen Schnittstellen Anästhesiologie, Chirurgie, Pädiatrie und Innere Medizin ist für das Fach Transfusionsmedizin unabdingbar. In Zukunft muss das kleine Fach noch ausgeprägter als in der Vergangenheit Anstrengungen unternehmen, um mittels eines ausreichenden und gut qualifizierten Nachwuchses die hohe Qualität der Transfusionsmedizin in Europa zu erhalten.
Advanced qualification in transfusion medicine in order to achieve the transfusion medicine specialisation at a universitybased institute of the German Red Cross (GRC) blood transfusion service (BTS) comprises all relevant aspects of this subject. Starting with donor care in whole blood donations and apheresis procedures and the manufacturing of medical drugs from blood and human tissues, via immunohematology, immunogenetics and virus diagnostics to quality management, the advanced training at an institute for transfusion medicine offers a broad access to all facets of this diverse speciality. Medical tasks in donor care, in manufacturing and diagnostics are supplemented by management skills in distribution, quality management, gaining approval for marketing authorisation and management of a blood bank. A close clinical and scientific connection to the clinical interfaces anaesthesiology, surgery, pediatrics and internal medicine is indispensable for transfusion medicine. For the future, this quantitatively small specialisation must further step up efforts for a sufficient number of highly trained young academics in order to maintain the high quality of transfusion medicine in Europe.
Editorial 20 / 2013
Regionalteil Baden-Württemberg - Hessen
Editorial
Kapitel 1: Erythrozytenkonzentrate
Zusammenfassung
Nach nunmehr zwölf Jahren seit der letzten Gesamtnovelle der QuerschnittsLeitlinien zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten (QLL) liegt seit dem 21.8.2020 eine aktuelle Gesamtnovelle der QLL vor. Während die Datenlage aus großen, randomisierten und prospektiven Studien im Jahr 2008 noch sehr dünn war, hat sich hier in der letzten Dekade vor dem Hintergrund des Patient Blood Managements (PBM) eine Vielzahl von Studien angesammelt, die nun für eine Reihe von Indikationsstellungen belastbare Daten liefern. Dabei wurden die restriktiven Hämoglobin(Hb)-Transfusionstrigger interessanterweise nicht weiter abgesenkt, sondern liegen nun im Schnitt etwa 1 g/dl höher, zumeist bei 7 g/dl.
After 12 years since the last overall amendment of the cross-sectional guidelines for the therapy with blood components and plasma derivatives (CSG), a current overall innovation of the CSG is available since 21.8.2020. While data from large, randomized and prospective studies was scant in 2008, a large number of studies has accumulated in the last decade against the background of Patient Blood Management (PBM), which now provide reliable data for a number of indications. Interestingly, the restrictive hemoglobin (Hb) transfusion triggers were not lowered further, but are now on average about 1 g/dl higher, mostly at 7 g/dl.
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