Die Rolle der Blutgruppen bei der Versorgungssicherung mit Blutkonserven
Zusammenfassung
Engpässe in der Versorgung der Krankenhäuser mit Erythrozytenkonzentraten (EK) der Blutgruppe 0 RhD negativ treten immer wieder auf. Die Autoren diskutieren Ursachen und mögliche Lösungsvorschläge, um der Verknappung dieser EK vorzubeugen. Neben den Blutspendediensten können auch die Krankenhäuser durch vorbeugendes Management dazu beitragen, dass die für die Notfallbehandlung wichtigen EK der Blutgruppe 0 in ausreichender Menge vorhanden sind und der Verfall an EK der Blutgruppen B und AB reduziert wird. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen transfundierenden Ärzten, Mitarbeitern der Blutdepots und des versorgenden Blutspendedienstes führt zu einer konsequenten Umsetzung der Richtlinie Hämotherapie und dem verantwortungsvollen Einsatz der wertvollen Ressource Blut.
In Germany shortages in the blood supply of hospitals occur repeatedly, especially for the packed red blood cell concentrates (RBC) of blood group 0 RhD negative. The authors discuss potential reasons and ways to solve this problem. Both, the blood transfusion services and hospitals, are able to help saving these important resources for emergency hemotherapy and to reduce the waste of RBC blood group B and AB by prophylactic measures and preventive management. A close collaboration between medical doctors, colleagues in charge of the blood banks and the supplying blood transfusion service result in a successful implementation of the applicable guidelines and a responsible use of the valuable resource blood.
Die maschinelle Autotransfusion
Zusammenfassung
Die maschinelle Autotransfusion – das Auffangen, Waschen und Retransfundieren von Wundblut – ist eine effektive Maßnahme, um den Fremdblutbedarf bei größeren Blutverlusten von > 500ml zu reduzieren. Dadurch müssen weniger Patienten den potentiellen Risiken einer Fremdbluttransfusion ausgesetzt werden, was der Patientensicherheit zugutekommt. Bei Patienten mit komplexen Antikörpern oder seltener Blutgruppe, aber auch bei solchen, die allogene Blutprodukte kategorisch, etwa aus religiösen Gründen, ablehnen, sollte die maschinelle Autotransfusion (MAT) immer als eine bluterhaltende Maßnahme Anwendung finden. Vor der Retransfusion müssen Kontraindikationen wie bakterielle oder infektiöse Kontaminationen sicher ausgeschlossen werden. Bei Eingriffen in der Herz- und Gefäßchirurgie sowie in der Orthopädie findet die MAT bereits regelhaft Anwendung. Auch in der Tumorchirurgie und der Geburtshilfe wird nach zusätzlicher Vorbehandlung des Wundblutes bereits teilweise mit autologem Blut gearbeitet, wobei der Einsatz in diesen Fachbereichen noch Gegenstand aktueller wissenschaftlicher Diskussionen ist.
Cell salvage – collecting, washing and re-transfusing blood lost during surgery – is an effective tool to minimize the need for allogenic red blood cells in the setting of blood loss. Thereby, the number of patients exposed to potential risks of allogenic blood transfusions is reduced and patient safety is increased. For patients presenting with complex antibodies or rare blood types, or for those who refuse transfusion of allogenic RBC for religious beliefs, cell salvage represents an important blood conserving method. Before re-transfusing of salvaged blood, contraindications such as bacterial or infectious contaminations must be excluded. Cell salvaging is commonly used during cardiac and vascular surgery as well as in orthopaedics, whereas its application (with additional cleaning steps) in obstetrics and cancer surgery has been tested but is still discussed by the scientific community.
„Entdecke die Möglichkeiten“ Dauer der Antikoagulation nach venöser Thromboembolie
Zusammenfassung
Die Entscheidungsfindung über die Dauer einer Antikoagulation nach einer ersten, spontanen venösen Thromboembolie (VTE) ist eine der schwierigsten Aufgaben in der Praxis. Grundsätzlich muss das VTE-Rezidivrisiko gegen das Blutungsrisiko des Patienten abgewogen werden. Dies sollte idealerweise ca. 3–6 Monate nach der VTE erfolgen. Während früher eher kategorisierte Empfehlungen gegeben wurden, steht heute ein patientenfokussiertes, individuelles Vorgehen im Mittelpunkt, das auch der Patientenpräferenz einen großen Stellenwert einräumt. Grundlage für die Entscheidungsfindung ist eine gründliche Anamnese, bei der neben Prädiktoren für ein erhöhtes Blutungs- oder Thromboserisiko detailliert auch nach früheren Auslösern, die im Zeitraum von 4–8 Wochen vor der VTE bestanden haben, oder weiteren präsenten VTE-Triggern gefragt werden sollte. Zudem sind weitere Parameter wie beispielsweise D-Dimer-Konzentration nach Ende der Antikoagulation, hereditäre oder erworbene Thrombophilien, Größe und Präsenz eines Residualthrombus bzw. die initiale Thrombuslokalisation und -ausbreitung zu beurteilen. Obwohl die aktuellen Deutschen Leitlinien grundsätzlich keinen Unterschied zwischen einer isolierten Beinvenenthrombose und einer Lungenembolie machen, kann gerade die klinische Schwere des Krankheitsbildes hinsichtlich der Entscheidung für oder gegen eine weitere Antikoagulation eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Die Verfügbarkeit der neuen, direkten oder nicht-Vitamin K-abhängigen Antikoagulanzien mit einem gegenüber den Vitamin K-Antagonisten besseren Risikoprofil durch ein insgesamt geringeres Blutungsrisiko hat aktuell ebenfalls eine zunehmende Bedeutung in der Entscheidungsfindung. Vor diesem Hintergrund ist das Spektrum der Antikoagulationstherapie nach VTE deutlich vielschichtiger geworden und verlangt vom beratenden Arzt, neben Zeit für eine ausführliche Beratungsleistung, ein umfangreiches und aktuelles Wissen. Die Neubewertung einer Therapieempfehlung in regelmäßigen Abständen ist zudem empfehlenswert, da sich neben neuen medizinischen Erkenntnissen auch der Gesundheitszustand des Patienten und somit das individuelle Thrombose- oder Blutungsrisiko verändern kann.
The decision-making of the duration of anticoagulation therapy after the first and unprovoked venous thromboembolism (VTE) is one of the most difficult tasks in daily practice. Basically, the recurrence risk of the VTE has to be balanced against patient´s bleeding risk. This should be done approximately three to six months after the VTE. Whereas former recommendations had been more categorized, an individual approach focused on the patient and his preference is nowadays preferred. The decision should be mainly based on a profound history taking which should concentrate on predictors of patient´s bleeding and thrombotic risks as well as on possible triggers that had been present within four to eight weeks prior to clinical manifestation of VTE or that might be still present. Furthermore, parameters such as concentration of ddimers after termination of anticoagulation, hereditary or acquired thrombophilia, size and presence of a residual thrombus or localization and expansion of the initial thrombus have to be evaluated. Although the current German guidelines do not differentiate between an isolated deep vein thrombosis and pulmonary embolism, the clinical impact of the disease may play a major role in the decision pro or contra an unlimited anticoagulation. Additionally, the availability of the new, direct or non-vitamin K-dependent anticoagulants with an improved risk profile due to an overall decreased bleeding risk has an increasing relevance in this decision making process. Therefore, there are nowadays more options for anticoagulation therapy after VTE. Beside an adequate amount of time for giving a detailed advice to the patient, the consulted physician needs a substantial and updated knowledge in this field. Reevaluation of the recommended therapy should be performed regularly due to new findings in medical science and changes in the health status of the patient with possible impact on his thrombotic and bleeding risk.
Checkliste für die Transfusion von Blutkomponenten
Zusammenfassung
Verantwortlich für die Durchführung von Transfusionen von Blutkomponenten ist primär der Arzt, jedoch können einige vorbereitende Tätigkeiten an medizinisches Fachpersonal delegiert werden. Insofern kann eine Bluttransfusion ein teamorientierter Prozess sein, bei dem allerdings eindeutig geregelt sein muss, welche Berufsgruppe, Arzt oder medizinisches Fachpersonal, welche Aufgaben nach den gesetzlichen Vorgaben übernehmen darf. Es wird eine Checkliste vorgestellt, die einerseits strukturiert die chronologischen Abläufe einer Transfusion darstellt und zum anderen auf einen Blick die Aufgaben des medizinischen Fachpersonals bzw. die originären Verantwortungsbereiche des Arztes erkennen lässt. Insbesondere für Abteilungen, in denen selten transfundiert wird, könnte diese Checkliste helfen, Fehler zu vermeiden und die Sicherheit einer Transfusion für Patienten zu erhöhen.
Primarily it is the physician, who is responsible for performing the transfusion of blood components. Certain preparatory tasks however may be delegated to clinical staff. This means that a blood transfusion can be seen as a team-oriented process, in which it must be clearly defined though which tasks may be carried out by which professional group, physician or clinical staff, according to legal regulations. A check list is being presented that structurally outlines the chronological tasks in a blood transfusion on the one hand, and depicts the tasks of the clinical staff as well as the area of responsibility of the physician on the other. The check list may help particularly such departments that only infrequently perform blood transfusions, in order to prevent clinical errors and to increase the safety of patients in the transfusion.
Massivtransfusion – logistische und therapeutische Aspekte
Zusammenfassung
Eine Massivtransfusion ist für viele Krankenhäuser kein alltägliches, aber dennoch in unterschiedlicher Häufigkeit immer wieder auftretendes Problem. Für die klinische Definition ist ein persistierender Transfusionsbedarf innerhalb eines eng begrenzten Zeitraumes, die hämodynamische Instabilität und eine problematische Blutungslokalisation bedeutsam. Therapeutisches Ziel ist der schnellstmögliche Stopp der Blutung mit der grob orientierenden Zielgröße eines tastbaren Radialispulses. Ätiologisch sind eine Koagulopathie (Störung des Organsystems Gerinnung) von einer traumatischen Blutung durch Gewebezerstörung zu unterscheiden; Mischformen sind jedoch häufig. Standardlaborparameter werden weltweit zur Diagnostik benutzt, auch wenn sie nur bedingt aussagekräftig sind. Effektiver und schneller ist die bettseitige Nutzung von sog. viskoelastischen Tests in Kombination mit einer Thrombozytenfunktionsdiagnostik. Jedes Krankenhaus soll ein spezifisches, eskalierendes Massivtransfusions- und Gerinnungsprotokoll mit vordefinierten Interventionstriggern haben. Bei jeder Massivblutung sollte die Anwendung der Prinzipien der „damage control resuscitation“ erwogen werden. Während der anhaltenden Blutung sollte das Konzept der permissiven Hypotension angewandt werden, wenn keine Kontraindikationen vorhanden sind. Für eine suffiziente Gerinnungstherapie sind der Erhalt der Rahmenbedingungen, die Gabe von Tranexamsäure sowie die individuelle Transfusionstherapie mit Blutpräparaten und Faktorenkonzentraten bedeutsam. Innerhalb von 24 Stunden nach Blutungsstopp ist eine Thromboseprophylaxe zu erwägen. Eine suffiziente Dokumentation der transfundierten Gerinnungspräparate ist wichtig.
For most hospitals, massive transfusion is a rare, but occasionally appearing problem. The clinical definition is characterised by persistent transfusion requirements within a short time, haemodynamic instability and a problematic bleeding localisation. The treatment of bleeding is to stop the bleeding, aiming at a palpable radial pulse. Aetiologically, a coagulopathic (caused by a disturbance of the coagulation system) and a traumatic (caused by tissue injury) bleeding must be differentiated, while mixed forms are common. Standard laboratory parameters are used all over the word, while their effectiveness was never proven. Point of care diagnostics with viscoelastic tests and platelet functional analyses are quicker and more useful. A damage control resuscitation approach with permissive hypotension should be considered for every life-threatening bleeding. Essential are the preservation of preconditions, the application of tranexamic acid together with an individualised transfusion of blood products and coagulation factors. Within 24 h of stopping the bleeding, a thrombosis prophylaxis should be considered. An accurate documentation of transfused compounds is recommended.
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Neues aus der Rubrik „Was tun wir bei …?“
Bericht vom internationalen Expertentreffen der Weltgesundheitsorganisation zu „emerging infections“ und Blutsicherheit
Zusammenfassung
Mitte Juni 2017 trafen sich auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation 28 Experten aus aller Welt für zwei Tage in Genf in der WHO-Zentrale, um einen Überblick über die Lage der (wieder) neu auftretenden Infektionskrankheiten (Englisch: (re-)emerging infectious diseases; kurz: EID) und deren Einfluss auf die weltweite Blutversorgung zu geben. Besonderer Wert wurde dabei auf diejenigen Voraussetzungen gelegt, die weltweit für die Risikoeinschätzung und das Risikomanagement beim Auftreten einer solchen globalen Bedrohung notwendig sind. Neben Berichten zu den einzelnen EID-Ausbrüchen der vergangenen Jahre sowie dem diagnostischen und therapeutischen Vorgehen auf den verschiedenen Kontinenten lag ein Schwerpunkt auf den aus den bisherigen EID-Ausbrüchen gemachten Erfahrungen und deren Nutzen für zukünftige Krisen. Es wurden mehrere unterschiedliche, Internet-basierte Unterstützungsprogramme vorgestellt, die im Vorfeld bzw. bei Auftreten eines EID-Ausbruchs nationale Entscheidungsträger bei der risikobasierten Entscheidungsfindung zum Schutz der Blutversorgung unterstützen können. Dazu diskutierten die versammelten Mikrobiologen, Virologen, Epidemiologen, Transfusionsmediziner, Biomathematiker und Statistiker mit Vertretern der nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden.
The World Health Organisation (WHO) invited 28 technical experts from all over the world for a two-day global consultation at the WHO headquarters in Geneva from June 14 to June 15, 2017. The topic of this consultation was to give an assessment of the impact of newly or re-emerging infectious diseases (EID) on global blood supply. Influences and requirements for risk estimation and decision making support were the principal discussion topics here. After several reports of different EID outbreaks occurring within the recent years and discussion of the diagnostic and therapeutic approaches on all continents, the experts shared common experiences from these outbreaks and benefits for future occurrences. Several different computer and internetbased supportive programmes were presented assisting national responsible experts in their risk based decision making for blood safety. Microbiologists, virologists, epidemiologists, transfusion medicine specialists, biomathematicians and statisticians discussed these topics during the WHO global technical expert consultation with national and international regulators.
Indikationen zur Gabe von Blutprodukten in der Palliativmedizin (und in der Intensivmedizin)
Zusammenfassung
Obwohl bei der Hämotherapie in der Palliativmedizin auch eine „normale“, teils Leitlinien-gerechte Indikationsstellung möglich ist, werden Therapieentscheidungen häufig unter ethischen Gesichtspunkten bewertet. Da es für die Gabe von Blutprodukten keine durch große randomisierte Studien belegte Mindestgrenzwerte für die Indikation zur Transfusion gibt, gehen die meisten Empfehlungen in den Leitlinien auf Expertenmeinungen zurück, die auf jahrzehntelangen, wohlmeinenden Erfahrungen beruhen. Allein aufgrund von Erfahrungsberichten von Ärzten, die vorwiegend Patienten behandeln, die aus vorwiegend religiösen Gründen Bluttransfusionen ablehnen, lassen sich Rückschlüsse auf absolut lebensnotwendige Grenzwerte ziehen. Trotzdem sind die Kriterien für einen absoluten Verzicht auf die Gabe von Blutprodukten als eine der möglichen Therapiebegrenzungen nach wie vor sehr vage; ggf. auch ein Grund dafür, dass in der Palliativmedizin die Bluttransfusionen mit der Hämodialyse und Antibiotikagabe oft zu den ersten Therapiemaßnahmen gehören, die abgesetzt werden. Bei der Indikationsstellung müssen vor allem die palliativen Therapieziele definiert und berücksichtigt werden, wie z. B. die effektive Linderung von Sterbesymptomen nach dem HospizGedanken: „Menschen helfen, gut zu leben, bis zuletzt“. Dazu gehören auch die Grundgedanken bei der Indikationsstellung: Wohltun (Evidenz-basiert), Selbstbestimmung (Patienten-Autonomie), Schaden vermeiden (ggf. transfusionsbedingte Verschlechterung bei der Mortalität) und Gerechtigkeit (Knappheit der Blutprodukte). Bei einer guten Strukturierung dieser Überlegungen begrenzt man medizinische „futility“ ohne dem „therapeutischen Nihilismus“ zu erliegen (Oudenotherapie nach Bleuler). Dafür sind Ethik-Komitees an den Kliniken mit ihren ausgebildeten Ethikberatern eine wertvolle Hilfe, die jedoch nicht nur auf Anfrage bei einzelnen Fallberatungen tätig werden, sondern auch im Rahmen von Ethikvisiten schwierige Krankheitsverläufe interdisziplinär besprechen sollten. Der Sachverstand der Transfusionsmediziner wäre hier sicherlich für eine gerechte Zuteilung der Blutprodukte - letztendlich für alle Patienten - sehr hilfreich. Und das nicht nur auf der Palliativstation, sondern auch für die vielfältigen Transfusionen auf der kurativ konzipierten Intensivstation.
Despite the fact that even palliative medicine allows for a „normal“ indication for blood transfusion in accordance with official guidelines, therapy decisions are often made from an ethical viewpoint. Since the administration of blood products can only refer to a few big randomised studies on the lowest limit for a transfusion trigger, most of the recommendations in the actual guidelines go back to expert opinions based on decade long well-meant observations. The experience from medical doctors who treat patients who refuse a blood transfusion on religious grounds, allows us to draw conclusions on the absolute vital limits. The criteria for an absolute refusal of blood transfusion in a palliative situation are still very vague. In fact, this may also be one reason why in palliative medicine blood transfusions, haemodialysis and the administration of antibiotics are the first therapeutic measures that are stopped. The palliative therapeutic goals in the spirit of the hospice guiding principle: “Help people to live well to the end” have to be defined and considered before making a decision on the treatment. This includes wellbeing (evidence based), self-determination (patient autonomy), prevention of harm (a blood transfusion is not a means of pain therapy) and fair distribution (shortage in blood products). If all these considerations are well structured, the medical “futility” can be limited without submitting to “therapeutic nihilism” (OudenoTherapy acc. to Bleuler) Qualified ethical counsellors in hospitals are valuable assets, however they should not only advise on specific cases but also be included in interdisciplinary discussions in the scope of ethics visits in case of severe disease progression. The expertise of transfusion specialists would probably be helpful for all patients with regard to a fair distribution of blood products, not only on the palliative ward but also for the various transfusions that take place on the curatively structured intensive care unit.