Ex vivo Thrombopoiese: Könnten Blutplättchen im Labor produziert werden?
Zusammenfassung
Die Normalwerte für Thrombozyten von Erwachsenen betragen ca. 150– 400×103/µl mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 7–10 Tagen. Die Thrombozytentransfusion ist ein integraler Bestanteil der modernen Medizin und wird zur Behandlung von thrombozytopenen Patienten bzw. Patienten mit Thrombozytenfunktionsstörungen angewendet. Thrombozyten werden bei Raumtemperatur gelagert, um die Funktionalität aufrecht zu erhalten. Dadurch wird das Risiko von bakteriellem Wachstum im Konzentrat gesteigert. Wegen der kurzen Haltbarkeit und der schwierigen Planung von Angebot und Nachfrage wurde nach alternativen Quellen für die Thrombozytenproduktion gesucht. Der nachfolgende Artikel widmet sich insbesondere der Überlegung Thrombozyten ex vivo zu generieren.
In the human body, normal platelet (PLT) count is around 150–400×103/µl with a short life span of 7–10 days. Clinically, PLT transfusion is the first-line treatment for hematological diseases and trauma, for which growing and constant demand is severely limited due to the fact that PLT production is totally donor-dependent. Additionally, PLTs must be stored at room temperature to maintain viability, which limits their shelf-life to only 5 days increasing the risk of bacterial contamination. In this context, alternative sources for platelets production have received attention, especially those that generate platelets ex vivo.
Meilenstein für die „Zentrale Fortbildung Klinische Hämotherapie“
Zusammenfassung
Beginnend im Jahr 2003 gibt es seit nunmehr 15 Jahren die Zentrale Fortbildung für Klinische Hämotherapie. Organisiert durch die DGTI und den BDT werden in dieser Veranstaltung Fortbildungen durch namhafte Rednerinnen und Redner aus verschiedenen blutanwendenden Disziplinen dargeboten. Die Themenschwerpunkte liegen primär im Bereich der praktischen Anwendung und zielen vorzugsweise auf anwendungsorientierte Themen ab, die nicht ohne weiteres in der wissenschaftlichen Literatur wieder zu finden sind. Diese Art der Fortbildung ist gleichzeitig ein alternatives Schulungswerkzeug, um auf die aktuellen Richtlinien der Bundesärztekammer zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie) in der Praxis bewährte Antworten geben zu können.
In 2003, the German Society for Blood Transfusion and Immunohematology (DGTI) and the German Association of Transfusionists (BDT) installed a new format in continuing education in Clinical Hemotherapy. With regard to the new guidelines for production of blood products and the use of blood cells or blood components it was important to offer specific information to the audience for mainly practical issues in daily routine. Therefore, selected talks are embedded in an educational format, where renowned speakers are invited to present their experiences and to share these with others in an open discussion. Actually, those topics are in focus that cannot be found in scientific literature easily and that are more likely found in handling procedures.
Vorlage zum Download: Schulungs- und Fortbildungsplan
Vorlage zum Download: Einarbeitungsprotokoll Durchführung einer Transfusion (Version 1)
Vorlage zum Download: Einarbeitungsprotokoll Durchführung einer Transfusion (Version 2)
Wer spendet das Blut, das wir transfundieren?
Zusammenfassung
In allen europäischen Staaten stehen die Blutspendedienste vor der Herausforderung, ausreichend Blutspender zu rekrutieren. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die gesammelten Spenden in den europäischen Staaten und über soziodemografische Merkmale der Spender. Hierzu werden Daten einer Verbrauchserhebung und der Eurobarometer-Befragungen vorgestellt. Es lassen sich deutliche Unterschiede in den gesammelten Spenden und in der Spendefrequenz in den europäischen Staaten erkennen. In Deutschland werden vergleichsweise viele Spenden gesammelt, wobei die Spender relativ häufig pro Jahr spenden. Wie auch in anderen europäischen Staaten finden sich in Deutschland besonders viele Spender unter verheirateten Männern mit höherem Bildungsabschluss, die aus dem ländlichen Raum stammen.
Donor recruitment is a major challenge for blood establishments all over Europe. This report shows the number of whole blood collections and the average donations per donor in Europe. Furthermore, socio-demographic characteristics of blood donors are described based on the EurobarometerSurvey. The results show clear differences in the annual number of whole blood collections and the average donation per donor. In Germany, the number of collected whole blood donations per 1 000 inhabitants was the highest in all participating countries. Whole blood donors are likely to be male, highly educated, married and from rural areas.