„Wie kommt das Blut in die Konserve?“ – Ein nicht ganz unbedeutender Nebenschauplatz ärztlichen Handelns.
Zusammenfassung
Die ärztliche Zulassung und Überwachung ist in Deutschland ein gesetzlich verbriefter Sicherheitsaspekt jeder Blutspende. Tausende „Entnahmeärzte“ wirken daher bei der Gewinnung von jährlich mehr als 5 Millionen Blut- oder Blutkomponentenspenden vor Ort mit. Dieser Übersichtsartikel beschreibt beispielhaft die ärztlichen Arbeitsabläufe bei einem DRKBlutspendedienst in ihrem gewachsenen, äußerst facettenreichen Umfeld, erläutert den umfangreichen Kanon der alltäglichen ärztlichen Fragestellungen und gibt Einblicke in einige diffizile Einzelfallentscheidungen. So deckt er gleichzeitig auch Beweggründe für die oft langjährige Verbundenheit auf, die engagierte „Entnahmeärzte“ ihrem lokalen Blutspendedienst entgegenbringen.
Medical authorization and supervision are legally guaranteed safety aspects of each blood donation in Germany. That is why thousands of physicians contribute to the collection of more than 5 million whole blood, or blood-component, donations annually. This review article uses examples to describe the medical work procedures at a DRK blood donation site in its natural and very diverse environment. It explains the extensive canon of everyday medical issues, and gives insight into some difficult individual case decisions. At the same time, this review looks into the motives behind the experienced physicians’ often long-lasting solidarity with their local blood collection sites.