Therapie mit Eisenchelatoren bei chronischen Anämien
Zusammenfassung
Eisenüberladung bei chronischen Anämien kann zwei Gründe haben. Erstens liegt möglicherweise eine ineffiziente Erythropoiese vor, die zu chronisch gesteigerter Eisenresorption im Duodenum führt. Zweitens kann der Patient transfusionsbedürftig sein. In diesem Fall wird ihm mit jeder Erythrozytenkonserve 200 – 250 mg Eisen zugeführt, das der Körper nicht aktiv ausscheiden kann. Eisenüberladung führt auf Dauer zu Organschäden. In Deutschland betrifft das Problem der Eisenüberladung vor allem transfusionsbedürftige ältere Patienten mit myelodysplastischem Syndrom (MDS). Die bisherige parenterale Standardtherapie mit Deferoxamin verursacht erhebliche Compliance-Probleme. Im September 2006 wurde Deferasirox als wirksamer oraler Eisenchelator zugelassen. Soweit bis jetzt bekannt, ist das Medikament bis auf seltene Fälle von Nieren- oder Leberversagen sicher.
Iron overload in patients with chronic anemia can have two causes. On the one hand, the anemia may be attributable to ineffective erythropoiesis which also stimulates iron uptake in the duodenum. On the other hand, the patient may be transfusion-dependent, receiving 200 – 250 mg iron with every unit of packed red cells. Since surplus iron cannot be actively eliminated, iron-related organ damage may ensue. In non-mediterranean countries like Germany, the problem mainly affects elderly patients with myelodysplastic syndromes (MDS). Standard iron chelation therapy with parenteral deferoxamine has been associated with substantial compliance problems. In September, 2006, the oral iron chelator deferasirox was licenced. Apart from rare cases of renal or hepatic failure, the drug is generally safe and effective.
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