Neues aus der Rubrik „Was tun wir bei …?“
Zusammenfassung
Obwohl im Regelfall das Rhesus-D-Antigen bei Erythrozytentransfusionen berücksichtigt wird, sind in der Praxis gelegentlich – in Einklang mit den Hämotherapie-Richtlinien – Abweichungen von der Regel erforderlich. Die Gabe RhD-positiver Erythrozytenkonzentrate an RhD-negative Patienten führt in etwa einem Drittel der Fälle zur Bildung von Anti-D und Autoantikörpern. Anti-D kann fatal sein für zukünftige Schwangerschaften, ansonsten entsteht daraus für die meisten Patienten kein großer Schaden. Es besteht wahrscheinlich keine Dosis-Wirkungs-Beziehung, die Gabe weiterer D-positiver EK nach der ersten derartigen Transfusion erhöht wohl nicht die Rate der Anti-D-Immunisierung. Spät einsetzende Hämolysen durch Autoantikörper mit protrahiert verlaufenden autoimmunhämolytischen Anämien sind allerdings ein Phänomen, welches man beachten sollte. Unmittelbar vor Transfusion muss eine Suche auf irreguläre Antikörper durchgeführt werden. Auch nach der Entlassung ist es erforderlich, auf die Bildung von Anti-D und sonstigen irregulären Antikörpern zu untersuchen, um ggf. einen Notfallausweis ausstellen zu können. Gut durchdachte und möglichst eindeutige Regelungen sind für jede Einrichtung notwendig, die von der Thematik betroffen ist.
RBC transfusions are usually performed Rhesus-D-Antigen compatible. However, under certain circumstances deviations from this rule are necessary and in accordance with the German “Hämotherapie-Richtlinien“. Transfusion of RhD-positive RBC to D-negative Patients results in an third of cases in Anti-D development and development of autoantibodies. Anti-D can be fatal for future pregnancies, otherwise for most patients no harm results. Presumably there is no dose-effect relation, i. e. application of additional D-positve RBC's after the first such transfusion doesn't enhance the rate of anti-D-immunisation. Late-onset-hemolysis induced by autoantibodies happens occasionally and should be cared for. Immediately before transfusion an negative antibody screen is warranted. After discharge, further screens are necessary to be able to issue a emergency pass if anti-D occurs. Well founded and unambiguous regulations are necessary in every concerned organization.
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