Bedeutung der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakobschen-Erkrankung in der Transfusionsmedizin
Zusammenfassung
Transmissible spongiforme Enzephalopathie wurde lange Zeit keine besondere Aufmerksamkeit in der Transfusionsmedizin gewidmet. Durch Ergebnisse tierexperimenteller Studien und die ersten Fälle wahrscheinlich durch Blutprodukte übertragener vCJK sind sie in den Focus gerückt. Trotz Unterbrechung der alimentären Infektionskette sind Infektionen durch Transfusionen noch möglich. Eine Abreicherung pathologischer Prionen erfolgt in unterschiedlichem Ausmaß bei der Herstellung von Plasmaderivaten. Die Entfernung der Prionen in labilen Blutkomponenten durch Filtration sowie ein Blutspenderscreening auf pathologische Prionen sind erfolgversprechend, jedoch noch nicht im transfusionsmedizinischen Alltag einsetzbar. Trotz derzeit nur eingeschränkter Möglichkeiten der Identifi zierung von Risikospendern ist in Deutschland das Risiko einer transfusionsbedingten vCJK-Übertragung extrem gering.
There was not paid very much attention to transmissible spongiform encephalopathy (TSE) in transfusion medicine for a long time. Results of animal studies and fi rst cases of vCJD, which are probably transmitted by transfusion, brought TSE into the focus. Despite interrupting of the alimentary prion infection chain transfusion transmission of vCJD is still possible. There is a more or less effective removal of prions during production processes of plasma derivatives. Removal of prions by fi ltration of labile blood components seems to be successful but it is not yet realized under routine conditions. Although the possibilities to identify donors at risk are limited, the probability of transfusion-transmitted vCJD is extremely small in Germany.
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