Neues aus der Rubrik „Was tun wir bei …?“: Positive Eigenkontrolle und/oder positiver Direkter Coombstest: Was nun?
Zusammenfassung
Die Ursachen eines positiven Direkten Coombstestes (DCT) bzw. einer positiven Eigenkontrolle sind vielfältig: sie reichen von physiologischer Immunglobulin- oder Komplement-Anlagerung über erkrankungs- und medikamentenbedingte Phänomene bis hin zu klinisch relevanten Alloantikörpern nach Transfusionen. Als Entscheidungskriterium für eine weitere Abklärung darf nicht die Reaktionsstärke des positiven DCT dienen. Auch hat ein alleiniger positiver DCT keine diagnostische Bedeutung, solange er nicht durch klinische und anamnestische Informationen oder zusätzliche labormedizinische Untersuchungen (Hämolyseparameter) vervollständigt ist. Die wichtigste Frage bei einem positiven DCT ist, ob der Patient in den letzten 3–4 Wochen bis maximal 3 Monaten transfundiert wurde oder ob er Hämolysezeichen aufweist? Wenn ja, dann ist eine labormedizinische Abklärung in Form einer Elution mit anschließender Antikörperdifferenzierung erforderlich.
The reasons for a positive direct Coombstest (DCT) or a positive autocontrol are diverse. They range from the physiological binding of immunoglobulin or complement to phenomena caused by diseases or drugs to clinically relevant alloantibodies in the wake of transfusion. The magnitude of the response of the DCT must not be a decision criterion for further evaluation. A positive DCT is of no diagnostic relevance if not corroborated by clinical or anamnestic evidence or additional laboratory tests (for hemolysis). The most important issue concerning a positive DCT is if the patient has been transfused during the last 3–4 weeks up to 3 months at the most or if he shows signs of hemolysis. If so, then a further evaluation in the laboratory per elution with subsequent antibody differentiation is necessary.
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